Kategorie: Fotografie

Die Raupe und der Schmetterling

Schmetterling

An einem warmen Sommertag kroch eine große dicke Raupe mühsam über einige Steine durch den Garten. Ihr Ziel war ein schattiges Plätzchen, unter einem Baum. Sie hatte sich gerade mit voller Anstrengung und riesigem Kraftaufwand auf einen Ast gehangelt, um sich von dem anstrengenden Weg zu erholen.DSC_0223

Plötzlich fiel ihr Blick auf einen wunderschönen, zarten Schmetterling der durch die Lüfte flatterte. Voller Zufriedenheit und Hingabe erfreute er sich an der Fülle des Lebens, in dem er sich leicht, frei und voller Hingabe von Blüte zu Blüte treiben lies, um sich an dem süßen Nektar zu laben.

Die große dicke Raupe schaute dem wunderschönen Schmetterling eine Weile zu. Einerseits bewunderte sie diesen zarten, bunten Schmetterling und seine Schönheit. Andererseits beneidete sie ihn, weil er es so einfach zu haben schien, ein so erfülltes, glückliches Leben zu führen, während sie sich Tag für Tag ununterbrochen anstrengen musste, um sich am Boden kriechend zu ernähren.

„Das Leben ist schon ungerecht“ seufzte die große dicke Raupe und krallte sich fest an den Ast, aus Angst herunterzufallen. Denn das konnte sie jetzt am wenigsten gebrauchen, wo doch eh alles schon so beschwerlich ist, da musste ihr doch wenigstens der Ast halt geben, das war doch alles was sie hatte. So verharrte sie den ganzen Nachmittag und jetzt taten ihr auch noch die Fühler weh, weil sie so verkrampft war.DSC_0353-ps

Der zarte Schmetterling flog währenddessen immer wieder um sie herum, setze sich auf eine Blume verweilte ein wenig, um dann zur nächsten Blüte zu schweben, leicht, frei und voller Hingabe.

Manchmal hatte die Raupe das Gefühl, als wolle der Schmetterling mit ihr reden. Sie vernahm zwar ein seeehr lieblich klingendes summen, mehr konnte sie aber nicht verstehen.

Jetzt mußte sie lachen, wie konnte sie nur denken, sich mit diesem zwar wunderschön anzusehenden Geschöpf unterhalten zu können. Laut schimpfte sie vor sich hin: „Der flattert doch hier nur umher und weiß doch gar nichts vom Leben und überhaupt, der wird schon noch sehen, wie das Leben wirklich ist, nämlich hart, schwer und anstrengend“. Nachdem sich die Raupe richtig Luft gemacht hat, kroch sie mühselig ihren Weg entlang, denn sie wußte ja: „geschenkt wird ihr hier nix“ also auf in den Futterkampf, bevor die Nacht anbricht und sie leer ausgeht.

Der Schmetterling flog auf eine orangefarbene Blüte, die ihm besonders gut gefiel, sonnte sich im goldenen warmen Abendlicht und summte vor sich hin:

„Ach du liebe Raupe, irgendwann wirst du verstehen, das es auch deine Bestimmung ist, hier frei, leicht und voller Hingabe umherzufliegen. Im Moment kannst du das alles noch nicht sehen und verstehen. Du steckst in deinem Kokon, der dich so fest umschließt. Das ist die Zeit, sich deinem Inneren zuzuwenden, Altes zu verarbeiten um Neues entstehen zu lassen. Dadurch schaffst du dir eine neue Perspektive und kannst diese dann in innere und äußere Harmonie verwandeln.

Dieser Entfaltungsprozess bringt Zufriedenheit und Hingabe in dein Leben und du bist in der Lage mit deinen frisch gewachsenen Flügeln frei und leicht durchs Leben zu fliegen. So kannst du die Fülle deines SEIN´s genießen.“

Die Raupe schaute sich um, weil sie wieder dieses liebliche summen vernahm, jedoch kein Wort davon verstand. Sie schüttelte ungläubig mit dem Kopf und kroch weiter.

Der Schmetterling erhob sich von seiner orangefarbenen Blüte, tanzte eine Runde über die saftige grüne Wiese, wo die Raupe gerade schwerfällig entlang kroch. Flog auf sie zu und streifte mit einem sanften Flügelschlag über ihren Kokon. Die Raupe schaute auf und sah dem tanzenden Schmetterling nach, wie er im blutroten Sonnenuntergang verschwand.

….und ganz im inneren hörte sie auf einmal einen leisen Ruf ihres Herzens und fing an sich zu erinnern.DSC_0569-ps

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Gruppenwandern stärkt deinen Gemeinschaftssinn

Eine wunderbare Form des Wandern ist das Gruppenwandern.

So kannst du dich mit Gleichgesinnten verbinden und gemeinsame Naturerfahrungen machen.

Gerade in der heutigen Zeit der Industrialisierung und Verödung der Natur dürfen Schlagworte – zurück zur Natur – keine leeren Worthülsen bleiben. Es ist an der Zeit sich daran zu erinnern, das Wandern die ursprünglichste Form der Fortbewegung ist

Straßen und Wege im Mittelalter

 

Mittelalterliche Straßen und Wege, auch Heerstraßen, Heerwege und Königsstraßen genannt, waren nicht nur Pilger-Handels und Militärwege, sondern auch Fernverbindungen zu anderen größeren Städten. Diese waren allerdings keine großen,ausgebauten Straßen, wie wir sie heute kennen. Es waren unbefestigte Wanderwege mit Spurrillen. Wenn eine Spur nicht mehr nutzbar war, wurde einfach links oder rechts daneben ein neuer Weg errichtet. So entstand ein ganzes Bündel von Spuren, die teilweise heute noch als parallele Hohlwege durch unsere Wälder zum Ziel führen.

Die Menschen haben heute wieder mehr das Bedürfnis – nach bewusst erlebter Umwelt. Doch die Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz sind nur denkbar, wenn eine tatsächliche Begegnung mit der Natur stattfindet. Denn niemand kann sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen, ohne sie wirklich zu kennen.

Mensch und Natur sind eng miteinander verbunden. Durch das Wandern öffnet sich dir eine Perspektive dein Umfeld neu zu entdecken. Streife forschend und entdeckend durch die Wälder, über Wiesen und Felder, Berge und Täler und entwickle eine Beziehung zu dieser „fremden“ Dimension – Natur.

Das Gruppenwandern ist dafür wunderbar, denn das gemeinsame Planen, Durchführen und Auswerten der Touren verbindet und schafft einen schönen Rahmen für Gemeinschaft. Die Themen einer Wanderung können sehr vielfältig sein. In jeder Region gibt es Lehrpfade, die entdeckt werden wollen. Die nähere Umgebung zu erkunden, ist jedes mal richtig spannend, z. b. alte Schlösser, Klöster oder Ruinen besuchen, macht richtig Spaß und du lernst sogar noch etwas dabei. Einfach mal eine Erholungswanderung durch den Wald, kann sehr entspannend sein oder eine regionale kulinarische Wandertour mit anschließender Einkehr am Wanderziel.

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Werde kreativ und beschäftige dich mit deiner Heimat und was es da ringsum alles zu entdecken gibt. Du wirst erstaunt sein, wie vielfältig und einzigartig deine Region ist.

Beim Entdecken der Natur geht es gar nicht darum, jede Blume und jedes Kraut gleich beim Namen nennen zu können. (das ist dann was für Fortgeschrittene) In erster Linie geht’s einfach darum die Schönheit der Natur bewusst wahrzunehmen und wirklich sehen zu lernen – sich einzufühlen.

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Für wen ist Gruppenwandern geeignet?

 

Es ist für jeden geeignet. Ich persönlich bevorzuge das Wandern ohne Leistungsdruck in kleineren, ruhigen Gruppen, wo das gemeinsame Naturerleben im Vordergrund steht. Mein „Wanderkilometerwohlfühlbereich“ liegt im Winter bei ca. 8-10 km und in den wärmeren Monaten bei ca. 12 – 15 km im Mittelgebirge. Das ist aber auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich und es gibt kein richtig oder falsch. Das Wandern soll einfach Freude machen, deine 5 Sinne schärfen bzw. wiederzuentdecken und schon dadurch wird dein Leben unendlich bereichert.

Wenn du mit Kindern wanderst hat dies gleichzeitig den Vorteil, das deine Kinder die Natur spielerisch entdecken können und du dadurch auch gleich dein inneres Kind mit auf Wanderschaft nehmen kannst.

Jetzt wünsche ich Dir ganz viel Freude und schöne Momente, beim planen deiner Wanderungen und erkunden deiner Heimat auf Schusters Rappen.

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Das Geheimnis des mentalen Wandern

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Vielleicht hast du jetzt ein großes Fragezeichen im Kopf und wirst dich fragen, was ist denn „Mentales Wandern“

Der Mensch weiß ja einiges aus wissenschaftlicher Sicht über die Natur. Dies wird ja oft detailgetreu rein wissenschaftlich erklärt, entweder anhand chemischer oder physikalischer Vorgänge.

Nur dies hat recht wenig mit „mentalem Wandern“ zu tun, da dieses lediglich Erklärungen über die Natur sind.

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Beim mentalen Wandern geht es darum deine 5 Sinne einzusetzen:

  • riechen
  • schmecken
  • sehen
  • hören
  • fühlen

Dadurch lernst du etwas von der Natur.

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Es ist schwierig, Menschen klar zu machen, dass sie selbst Geschöpfe der Natur sind und dass das zunehmende Schwinden von Tier- und Pflanzenarten ein untrügliches Zeichen der Bedrohung allen Lebens ist. „

Heinz Sielmann 02.06.1917-06.10.2006

Es ist wichtig, sich wieder darauf zu besinnen, die Dinge so zu sehen wie sie ursprünglich sind, ohne Fremdeinwirkung oder das Benennen, was letztendlich auf Ab- und Ausgrenzung hinausläuft. Denn alles Lebende ist miteinander verbunden.

Das mentale Wandern will gelebt werden. Wenn du raus in die Natur gehst, versuche dich in die Landschaft, Wiesen und Wälder hineinzuspüren. Nimm bewusst die Farben wahr, lausche dem rascheln der Bäume und Büsche, dem Vogelgezwitscher, dem Summen der Bienen und atme den Duft des Waldes ein. Fühle dich in die Stille ein und lass diese bewusst zu.DSC_0038-bearbeitet

Die Natur reicht uns die Hand der Freundschaft, sie lädt uns ein, damit wir uns an ihrer Schönheit erfreuen; doch wir fürchten ihre Stille und fliehen in die Städte, wo wir uns zusammendrängen wie eine Herde Lämmer beim Anblick eines Wolfes.“

Khalil Gibran

Das mentale Wandern ist für mich auch auch eine grundlegende Art der Meditation. Es ist eine Möglichkeit, etwas für mich zu tun, neue eigene Erfahrungen zu machen und dadurch etwas an andere Menschen weiterzugeben.DSC_0133-bearbeitet

Gerade in dieser schnelllebigen Zeit, wo es oftmals nur noch um´s konsumieren geht, verlieren die Menschen das Gespür für sich und ihre eigentlichen Bedürfnisse. Das mentale Wandern ist eine Möglichkeit wieder aufnahmebereiter, sensibler und offener zu werden für äußere Zeichen, die uns Impulse geben.

Das Hinein spüren in die Natur und das wirkliche Sehen hilft uns, Dinge zu erleben und vielleicht wiederzuentdecken. Wenn du dich auf deine Sinne und die mentale Konzentration einlässt kannst du in eine neue, geheimnisvolle Welt eintauchen, die dir vorher verschlossen schien.lila Blüte

Im Einklang mit der Natur leben

Viele Völker leben weitestgehend im Einklang mit der Natur, z.b. die Indianer. Sie wissen die Ressourcen zu nutzen ohne die Natur zu zerstören. Der einzelne Mensch wird nicht isoliert und losgelöst von der Natur gesehen. Wir können von den Naturvölkern viel lernen. Denn in unserer technisierten Welt, ist uns leider im laufe der Zeit das Bewusstsein verloren gegangen, das wir viel stärker mit der der Natur verbunden sind als wir glauben.

Dieses Einfühlen und im Einklang mit der Natur leben, ist auch für uns möglich und nachvollziehbar, erlernbar. Dazu brauchst du keine geheimnisvolle Einweihung in irgendwelche Praktiken 😉

Es geht eher darum, die Natur neu zu entdecken und diese dann in dein Leben einzubeziehen.DSC_0171-bearbeitet

Der Alltag mit seiner Hektik, seinem Neid, der Gier und Prestigedenken verliert seine Bedeutung und Priorität, indem du dich auf andere wichtige Dinge konzentrierst. Das mentale Wandern lässt dich Abstand zum Alltag gewinnen und du kannst neue Kraft schöpfen, um deinen Weg weiter durch´s Leben mit der Natur zu gehen immer Schritt für Schritt.

Was Du von den vier Jahreszeiten lernen kannst

Jahreszeiten sorgen für jede Menge Abwechslung. Wer mit offenen Augen durch die Wälder und über die Wiesen streift, wird viel entdecken und feststellen: „Jede Jahreszeit hat ihren Reiz und übt eine Faszination in ihrer Einzigartigkeit aus.

Was bedeuten die Jahreszeiten für uns Menschen?

Meiner Meinung nach, bedeuten die Jahreszeiten dann etwas, wenn wir die Besonderheiten kennen, z.b. wann blüht welche Blume oder wann werden Erdbeeren, Brombeeren oder Kürbisse geerntet. Gerade in der heutigen Zeit, wo alles und zu jeder Jahreszeit im Supermarkt verfügbar ist, geht dieses Wissen leider immer mehr verloren. Darum ist es aus meiner Sicht umso wichtiger, sich mit den Besonderheiten der Jahreszeiten zu beschäftigen, um wieder mehr im Einklang mit der Natur zu leben.

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