Monat: Juli 2016

Gruppenwandern stärkt deinen Gemeinschaftssinn

Eine wunderbare Form des Wandern ist das Gruppenwandern.

So kannst du dich mit Gleichgesinnten verbinden und gemeinsame Naturerfahrungen machen.

Gerade in der heutigen Zeit der Industrialisierung und Verödung der Natur dürfen Schlagworte – zurück zur Natur – keine leeren Worthülsen bleiben. Es ist an der Zeit sich daran zu erinnern, das Wandern die ursprünglichste Form der Fortbewegung ist

Straßen und Wege im Mittelalter

 

Mittelalterliche Straßen und Wege, auch Heerstraßen, Heerwege und Königsstraßen genannt, waren nicht nur Pilger-Handels und Militärwege, sondern auch Fernverbindungen zu anderen größeren Städten. Diese waren allerdings keine großen,ausgebauten Straßen, wie wir sie heute kennen. Es waren unbefestigte Wanderwege mit Spurrillen. Wenn eine Spur nicht mehr nutzbar war, wurde einfach links oder rechts daneben ein neuer Weg errichtet. So entstand ein ganzes Bündel von Spuren, die teilweise heute noch als parallele Hohlwege durch unsere Wälder zum Ziel führen.

Die Menschen haben heute wieder mehr das Bedürfnis – nach bewusst erlebter Umwelt. Doch die Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz sind nur denkbar, wenn eine tatsächliche Begegnung mit der Natur stattfindet. Denn niemand kann sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen, ohne sie wirklich zu kennen.

Mensch und Natur sind eng miteinander verbunden. Durch das Wandern öffnet sich dir eine Perspektive dein Umfeld neu zu entdecken. Streife forschend und entdeckend durch die Wälder, über Wiesen und Felder, Berge und Täler und entwickle eine Beziehung zu dieser „fremden“ Dimension – Natur.

Das Gruppenwandern ist dafür wunderbar, denn das gemeinsame Planen, Durchführen und Auswerten der Touren verbindet und schafft einen schönen Rahmen für Gemeinschaft. Die Themen einer Wanderung können sehr vielfältig sein. In jeder Region gibt es Lehrpfade, die entdeckt werden wollen. Die nähere Umgebung zu erkunden, ist jedes mal richtig spannend, z. b. alte Schlösser, Klöster oder Ruinen besuchen, macht richtig Spaß und du lernst sogar noch etwas dabei. Einfach mal eine Erholungswanderung durch den Wald, kann sehr entspannend sein oder eine regionale kulinarische Wandertour mit anschließender Einkehr am Wanderziel.

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Werde kreativ und beschäftige dich mit deiner Heimat und was es da ringsum alles zu entdecken gibt. Du wirst erstaunt sein, wie vielfältig und einzigartig deine Region ist.

Beim Entdecken der Natur geht es gar nicht darum, jede Blume und jedes Kraut gleich beim Namen nennen zu können. (das ist dann was für Fortgeschrittene) In erster Linie geht’s einfach darum die Schönheit der Natur bewusst wahrzunehmen und wirklich sehen zu lernen – sich einzufühlen.

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Für wen ist Gruppenwandern geeignet?

 

Es ist für jeden geeignet. Ich persönlich bevorzuge das Wandern ohne Leistungsdruck in kleineren, ruhigen Gruppen, wo das gemeinsame Naturerleben im Vordergrund steht. Mein „Wanderkilometerwohlfühlbereich“ liegt im Winter bei ca. 8-10 km und in den wärmeren Monaten bei ca. 12 – 15 km im Mittelgebirge. Das ist aber auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich und es gibt kein richtig oder falsch. Das Wandern soll einfach Freude machen, deine 5 Sinne schärfen bzw. wiederzuentdecken und schon dadurch wird dein Leben unendlich bereichert.

Wenn du mit Kindern wanderst hat dies gleichzeitig den Vorteil, das deine Kinder die Natur spielerisch entdecken können und du dadurch auch gleich dein inneres Kind mit auf Wanderschaft nehmen kannst.

Jetzt wünsche ich Dir ganz viel Freude und schöne Momente, beim planen deiner Wanderungen und erkunden deiner Heimat auf Schusters Rappen.

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